Microsoft: Office 2013-Lizenz doch übertragbar – unter bestimmten Bedingungen
Liebe Leserin, lieber Leser,
Microsoft hatte für einen Schrei der Empörung im Internet gesorgt, als die Lizenzbedingungen für Office 2013 bekannt wurden:
So sollte Office 2013 an einen einzigen PC gebunden sein, wodurch die Lizenz an die Lebensdauer der Hardware gekoppelt wurde. Bei einem defekten Rechner hätte somit die Lizenz neu gekauft werden. Jetzt hat der Konzern eingelenkt, aber wirklich befriedigend ist diese Lösung nicht.
So sollen zwar auch Office 2013-Nutzer ein Transferrecht besitzen – allerdings nur dann, wenn der PC im Rahmen der Garantiefrist ersetzt wird. Außerdem müssen sich die Kunden direkt mit dem Kundensupport von Microsoft in Verbindung setzen, damit sie die Genehmigung erhalten, ihre Office 2013-Lizenz auf einem anderen Rechner zu nutzen.
Anwender, die Office 365 nutzen, besitzen hingegen Transferrechte: Die Home Premium Version von Office 365 darf auf bis zu fünf Geräten installiert werden. Mehrere Analysten und Berater sehen in den Lizenzbedingungen von Office 2013 deshalb einen weiteren Schritt von Microsoft, seine Kunden zur Nutzung der Miet-Software Office 365 zu bewegen: Miet-Software spült regelmäßige Einnahmen in die Kassen und erwirtschaftet einen höheren Gewinn als Retail-Software, sofern der Kunde langfristig gebunden werden kann.
Wer Office 2013 auf einem PC ohne offizielle Garantie des Herstellers installiert, schaut theoretisch also in die Röhre. Allerdings konnte Microsoft diese Klausel in den Nutzungsbedingungen nur in Amerika durchsetzen: In Deutschland ist es aufgrund anderer rechtlicher Rahmenbedingungen nicht möglich, die Lizenz an einen PC zu binden.
Sie können also aufatmen und haben die freie Wahl zwischen Office 2013 und Office 365 – dabei sollten Sie die entstehenden Kosten sorgfältig durchkalkulieren und dann entscheiden, ob Sie mit Office 2013 oder Office 365 günstiger fahren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre Ihrer Windows Secrets,
Ihr
Tino Hahn, Chefredakteur
Grüße
sunny78