Microsoft muss SkyDrive umbenennen
Liebe Leserin, lieber Leser,
schwere Schlappe für Microsoft: der Konzern muss seinen Online-Speicherdienst SkyDrive umbenennen. Damit zieht der Software-Riese aus Redmond im Gerichtsstreit mit dem englischen TV-Sender Sky den Kürzeren.
Für Microsoft ist es bereits das zweite Mal, dass der Name eines integralen Bestandteil seines Windows-Betriebssystems geändert werden muss: Die Handelskette Metro hatte geklagt, weil die ursprünglich von Microsoft genutzte Bezeichnung 'Metro' für die neue Oberfläche von Windows 8 die Markenrechte verletzt.
Dabei zeigte sich, dass Microsoft keine gängige Alternative in der Schublade hatte, weshalb es jetzt nicht nur Anwendern, sondern auch IT-Redakteuren schwer fällt, über die neue Oberfläche von Windows 8 zu schreiben: statt einer präzisen Bezeichnung müssen jetzt häufig umständliche Umschreibungen herhalten. Viele Journalisten nennen die neue Oberfläche deshalb einfach weiterhin Metro.
Auf welchen neuen Namen SkyDrive hören wird, ist bislang nicht bekannt. Allerdings darf Microsoft diesen Namen noch für "einen angemessenen Zeitraum" benutzen, bis ein neuer Name gefunden wurde:
“Der Vereinbarung zufolge verzichtet Microsoft auf seine geplante Beschwerde gegen das Urteil und BSkyB wird Microsoft erlauben, den Namen SkyDrive für einen angemessenen Zeitraum weiter zu verwenden, um einen geordneten Übergang zu einer neuen Marke zu erlauben. Die Vereinbarung enthält auch finanzielle und andere Bedingungen, deren Details vertraulich sind.”
Sky hatte bis Ende 2011 einen eigenen Online-Speicherdienst unter dem Namen Sky Store & Share angeboten. Die zuständige Richterin entschied deshalb, dass "der durchschnittliche Verbraucher" dadurch verwirrt werden könnte.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre Ihrer Windows Secrets,
Ihr
Tino Hahn, Chefredakteur
Grüße
sunny78