STOP BETRUG - aber wie ?
Im Dezember 2010 hat der Berliner Polizeipräsident den Auftrag erteilt, die Sachbearbeitung der Betrugsdelikte im Landeskriminalamt zu zentralisieren.
Nach jahrelangem Verharren wie das Kaninchen vor der Schlange wurde nun erkannt, dass es dringend notwendig ist, komplexe Betrugsverfahren zentral zu steuern.
Gerade der sich rasant entwickelnde Bereich der Betrugstaten im Internet kennt keine Grenzen mehr und stellt neue Herausforderungen.
Der BDK hat auf die Missstände in der Betrugssachbearbeitung seit Jahren hingewiesen.
Nach fast einjähriger Beratungszeit der mit Kriminalisten besetzten PG „Stop Betrug”,
folgte der PPr. dem Vorschlag der PG, die Betrugsbearbeitung der Dir 1-6 VB komplett in das LKA zu verlagern.
Was waren die Gründe für diese Entscheidung? Warum wurden nicht die Ergebnisse der PG ZiK abgewartet?
Ist die neuerliche Umstrukturierung der Dir 1-6 VB nach PG ZiK mit all dem zu erwartenden Aufwand gerechtfertigt?
Sind die damit verbundenen Belastungen der Kolleginnen und Kollegen im Vorfeld berücksichtigt worden?
Entfernen wir uns nicht immer mehr von unseren „Kunden” den Bürgern?
Und vor allem erreichen wir damit wirklich in allen Betrugsdeliktsbereichen eine bessere Bekämpfungsleistung? Viele Fragen - viele Meinungen.
Die Senatsinnenverwaltung beschäftigt sich nunmehr auch mit den bis 01.04.2011 beabsichtigten Verlagerungen,
nachdem der BDK darauf aufmerksam gemacht hat. Herr Körting lässt sich persönlich das Projekt erklären.
Viele pro und kontra Ansichten sind bei uns bisher eingegangen, eine Ansicht bildet sich jedoch heraus:
Der Entscheidung zur zentralen Betrugssachbearbeitung scheinen nicht ausschließlich kriminalistische Erfordernisse zugrunde gelegt worden zu sein.
Grüße
sunny78