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Gozi-Virus-Entwickler geschnappt

#1 von sunny78 , 31.01.2013 21:46

Gozi-Virus-Entwickler geschnappt

Liebe Leserin, lieber Leser,

rund 50 Millionen Dollar haben die Entwickler des berühmt-berüchtigten Gozi-Virus während ihrer kriminellen Laufbahn ergaunert, der jetzt vom FBI ein jähes Ende bereitet wurde:

Über eine Million Rechner weltweit wurden vom Gozi-Virus infiziert, der sich in erster Linie darauf konzentrierte, die Anmelde-Daten fürs Online-Banking zu stehlen. Die Entwickler hatten viel Energie in ihre Schad-Software gesteckt: So war sie lange Zeit kaum aufspürbar für normale Virenscanner und wurde im Laufe der Zeit um immer mehr Funktionen erweitert.

Anfangs ausschließlich zum Ausspionieren von Login-Daten zum Online-Banking gedacht, konnte der Gozi-Virus später auch beispielsweise den Mädchennamen der Mutter des befallenen Anwenders in Erfahrung bringen: ein häufig genutzter Hinweis bei einem verlorenen Passwort. Die Ermittler werfen den drei Hauptangeklagten vor, „einen der finanziell schädlichsten Software-Schädling in der Geschichte“ entwickelt zu haben.

Über 250 Terabyte an Daten wurden von den Behörden beschlagnahmt - allesamt belastendes Material, aus denen den Verdächtigen ein Strick gedreht werden soll. Ab 2009 soll der Quellcode des Virus auch zum Verkauf gestanden haben: für eine einmalige Zahlung von 50.000 Dollar sowie einem Anteil an den künftigen "Einnahmen" aus den kriminellen Geschäften. Dem Trio droht eine Haftstrafe zwischen 60 bis 95 Jahren, falls sie in allen Anklagepunkten für schuldig gesprochen werden.

George Venizelos, stellvertretender Direktor des FBI, sagte in einer Stellungnahme zur Festnahme: „Banking-Trojaner sind für Cyberkriminelle das, was Safeknacken und Schweißbrenner für klassische Bankräuber sind – aber wesentlich schlechter aufspürbar und effizienter“. Wir werden deshalb auch weiterhin auf diese Gefahren in aller Deutlichkeit aufmerksam machen – denn dieser Kriminalfall zeigt erneut, dass das Surfen im Internet deutlich sicherer ist, wenn Sie nur die richtigen Informationen zur Hand haben.

Ich wünsche Ihnen ein viren- und wurmfreies System, viel Spaß und Erfolg mit der aktuellen Ausgabe des Viren-Tickers,

Ihr

Tino Hahn, Chefredakteur


Grüße
sunny78


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