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Durchblick bei der Digitalkamera

#1 von sunny78 , 02.03.2013 20:55

Durchblick bei der Digitalkamera

Liebe Leserin, lieber Leser,

besitzen Sie eine Digitalkamera? Wenn ja, in welchem Modus fotografieren Sie hauptsächlich? Etwa mit der Automatik? Dann geht es Ihnen wie in meinen Fotokursen den Teilnehmern, die sich eine digitale Spiegelreflexkamera oder Systemkamera gekauft haben, aber bislang nur mit Szeneprogrammen oder im Automatikmodus arbeiten.

Fast alle bedauern, dass sie jetzt zwar eine wirklich tolle, leistungsfähige Kamera besitzen, aber bisher nur wenige Möglichkeiten nutzen. Dazu kommt, dass die Kamera im Automatikmodus des Öfteren nicht das macht, was der Fotograf möchte.

Es ist ganz normal, dass der Durchblick anfangs etwas schwer fällt. Denn so eine moderne Digitalkamera ist ein kleines High-Tech-Gerät. Es gibt erstaunlich viele Tasten und Rädchen am Kameragehäuse. Und das Kameramenü weist eine große Zahl an Funktionen und Einstellungen auf, die sich ändern lassen.

Was also tun, um die Funktionsvielfalt in den Griff zu bekommen? Im Kurs erkläre ich zuerst, wie eine Kamera funktioniert – im Grunde so, wie schon seit 100 Jahren: Blende und Verschlusszeit bestimmen, wie viel Licht auf den Bildsensor (früher Film) fällt. Als dritte Größe, welche die Belichtung beeinflusst, kommt die ISO-Zahl (früher ASA oder DIN) hinzu. Zu verstehen, was die drei Größen bewirken und wie ihr Zusammenspiel funktioniert, ist der Schlüssel, um die Kontrolle über die eigene Kamera zu übernehmen.

Dann wird plötzlich klar, was es mit den Aufnahmeprogrammen Blendenvorwahl (A, Av) und Zeitvorwahl (S, Tv) auf sich hat. Meine Philosophie lautet: Wer diese beiden Programme einsetzen kann, ist für 80 bis 90 Prozent aller Fotomotive bestens gewappnet. Die Kamera komplett manuell zu steuern, lässt sich später schnell noch zusätzlich erlernen. Doch mit der Kenntnis von Blenden- und Zeitvorwahl kann ein Fotograf auf Automatikprogramme genauso verzichten wie auf den häufig überschätzten Modus P, die Programmautomatik.

Im Kurs läuft es typischerweise so, dass die Augen der Teilnehmer in dem Moment zu glänzen beginnen, in dem ihnen klar wird, wie sie Blende und Verschlusszeit bewusst einsetzen können. Auf dem Weg dahin sind natürlich weitere Hürden zu nehmen. Mindestens ansatzweise will verstanden sein, wie man den Autofokus einstellt, wie die Kamera die Belichtung misst oder was ein Objektiv leistet.

Um das Verständnis zu schaffen, verwende ich zum einen Beispiele aus meinem Buch „Der digitale Fotokurs – Einstieg und Praxis“ (ISBN: 978-3827247810). Zum anderen fließen lehrreiche Abbildungen aus anderen Werken ein, die teilweise aus der Zeit der analogen Fotografie stammen. Zudem zeige ich inzwischen Videos und animierte Grafiken aus dem Internet, weil hier wunderbares Lehrmaterial zu finden ist.

Fast ein wenig neidisch bin ich beispielsweise auf die Internetseite von Pierre Toscani. Auf beeindruckende Weise hat der Fotograf die Funktionsweise von Objektiven grafisch dargestellt. Wenn ich die Internetseite www.pierretoscani.com aufrufe und im oberen Bereich auf die englische Flagge klicke, bekomme ich beispielsweise nach einem Klick auf den Link „08 - Working of a single-lens-reflex camera“ die Innenansicht einer Spiegelreflexkamera zu sehen. Ein Klick auf die Grafik öffnet ein Dialogfeld, in dem nach einem weiteren Klick auf den roten Auslöser gezeigt wird, was bei der Aufnahme passiert. In Einzelschritten lässt sich der Ablauf verfolgen, indem ich die Pfeiltasten (links/rechts) drücke.

Eine Darstellung wie diese halte ich für äußerst gelungen und kann dem Autor dazu nur gratulieren. Im Fotokurs weise ich logischerweise weniger auf die technischen Details hin, sondern möchte das Augenmerk auf die grobe Funktionsweise lenken. Internetseiten, wie die heute genannte, sind hierbei eine echte Hilfe, selbst wenn sie nicht immer auf Deutsch verfügbar sind. (wsc)

Mit den besten Grüßen aus unserer Redaktion

Dr. Wolfgang Scheide (wsc)
Dipl.-Ing.(FH) Markus Hahner (mha)

Grüße
sunny78


Grüße
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