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Mehr für weniger – ein Anruf, der sich lohnt

Liebe Leserin, lieber Leser,

früher, da hatten wir bei der Telekom noch eine feste Ansprechpartnerin.
Eine, die sich aktiv darum kümmerte,
dass unser Redaktionsteam jederzeit den bestmöglichen Tarif erhielt.
Das war gut für uns. Es hat aber auch verhindert,
dass wir zu einem anderen Telekommunikations-Anbieter wechselten.
Schließlich versuchte eine Zeitlang jede Woche eine andere Firma aus dem Telekom-Sektor, uns mit Lockangeboten wegzubewegen.

Doch wir wussten, wir waren gut versorgt.
Und nur weil für eine gewisse Zeit Telefon und Internet anderswo billiger gewesen wäre,
waren wir noch lange nicht bereit zu wechseln.
Zudem war klar:
Wenn sich etwas zu unseren Gunsten änderte,
würde Frau T. von der Telekom-Filiale sich melden.

Doch die guten Zeiten hatten eines Tages ein Ende.
Nicht nur weil Frau T. einen anderen Job annahm,
sondern auch weil sich die „Kommunikations-Kultur“ innerhalb der Telekom geändert hat.
Anders gesagt:
Alles ist unpersönlicher geworden.
Wenn ich heute etwas von meinem Telekom- und Internetversorger wissen möchte,
muss ich eine 0815-Service-Nummer anrufen,
hänge erst einmal in der Warteschleife,
in der ich einer Roboterstimme diverse Fragen beantworten darf,
bevor ich nach einiger Zeit tatsächlich mit einem echten Menschen spreche,
der in einem Callcenter der Telekom arbeitet.

Da ich es anders kannte, störte mich das anfangs massiv,
zumal nicht immer garantiert war,
dass das Gegenüber mit der gewohnten Kompetenz antworten konnte.
Das führte dazu, dass ich eine gewisse Zeit keinerlei Kontakt zur Telekom hatte.
Bis ich mich neulich dazu aufraffte nachzufragen, ob denn mein Tarif noch aktuell sei.

Schnell stellte sich heraus:
Er ist es nicht.
Für das gleiche Geld bekomme ich heute entweder einen um Längen schnelleren VDSL-Zugang.
Oder ich kann für einen 5 Euro geringeren Tarif einen etwa dreimal so schnellen DSL-Anschluss nutzen.
Genau dafür habe ich mich nun entschieden.

Und welche Lehre lässt sich daraus ziehen?
Es lohnt sich wohl hinzunehmen,
dass große Unternehmen wie die Telekom heutzutage einfach anders „tickern“.
Die gleiche Frage nach dem aktuellen Stand meines Tarifs hätte mir schon vor drei Jahren Verbesserungen gebracht.
Aber was soll’s …
Und immerhin schlage ich dem Unpersönlichen bei der Telekom trotzdem ein kleines Schnäppchen.
Ich weiß zwar nicht, ob ich das jetzt verraten sollte,
aber es bleibt ja unter uns.

Jedenfalls geriet ich bei meiner Nachfrage an eine Person,
die das Anliegen sehr hilfsbereit und kompetent behandelte.
Mir war klar:
eine würdige Nachfolgerin unserer früheren Ansprechpartnerin ist gefunden.
Heutzutage ist allerdings bei Anruf der Telekom-Service-Nummer ausgeschlossen,
mit einer bestimmten Person verbunden zu werden.
Wer auch immer sich meldet, soll den Vorfall abwickeln,
was dank EDV technisch leicht möglich ist.
Wie also soll ich Kontakt mit einer bestimmten Person im Service halten?

Ganz einfach:
Wenn ich die E-Mail-Adresse eines Service-Mitarbeiters kenne,
kann ich ihn per E-Mail bitten mich zurückzurufen.
Bingo, jetzt habe ich wieder, was ich möchte.
Und für die Telekom ist das nur zum Besten.
Denn eines ist klar:
Das beste Gesamtpaket kann ich dort momentan nicht buchen.
Da die Telekom das Geschäft mit Festnetz,
Mobilfunk und Internet noch immer streng trennt,
bekommt man dort im Unterschied zur Konkurrenz keine Angebote geschnürt,
die alles umfassen und daher in Summe günstiger wären.
Aber was soll’s,
es wird schon noch kommen und ich habe jetzt wieder eine feste Ansprechpartnerin.

P.S. Bevor ich’s vergesse:
Wann haben Sie zuletzt mit Ihrem Telekommunikations-Anbieter gesprochen?
Ein Anruf könnte sich lohnen …(wsc)

Mit den besten Grüßen aus unserer Redaktion

Dr. Wolfgang Scheide (wsc)
Dipl.-Ing.(FH) Markus Hahner (mha)




Grüße
sunny78