Windows: Noch immer zahlreiche Sicherheitslücken
Liebe Leserin, lieber Leser,
die zahlreichen Bemühungen von Microsoft um mehr Sicherheit machen sich bezahlt: Windows ist sicherer als je zuvor. Doch diese freudige Nachricht hat leider noch eine Schattenseite – denn auch wenn das Betriebssystem so sicher wie nie ist, klaffen in Anwendungen von Drittanbietern noch immer zahlreiche Sicherheitslücken.
Satte 86 Prozent aller Schwachstellen, die im vergangenen Jahr in den 50 meistbenutzten Programmen gefunden wurden, steckten in Anwendungen von Drittanbietern.
Diese Zahl geht aus dem aktuellen Jahresbericht der Sicherheitsfirma Secunia hervor.
Es ist also leider nicht einzig und allein damit getan, die aktuellen Patches für Windows über die automatische Update-Funktion einzuspielen. Stattdessen müssen auch alle anderen Anwendungen permanent auf dem neuesten Stand gehalten werden.
Während in 2011 noch 22 Prozent aller Sicherheitslücken in Windows klafften, ist diese Zahl somit für 2012 auf 14 Prozent zurückgegangen. Immer mehr Entwickler von Schad-Software verzichten darauf, sich an der Sicherheits-Architektur von Windows die Zähne auszubeißen und stürzen sich stattdessen auf wesentlich leichter knackbare Anwendungen.
Die Marktforscher von Gartner kommen deshalb zu einem pessimistischen Fazit: „Bis 2015 werden 80 Prozent der erfolgreichen Attacken auf Anwender über Sicherheitslücken in Drittanwendungen erfolgen. Sie sind das Tor zu den Daten, die Betrüger durch einen gezielten Angriffen in ihren Besitz bringen wollen“.
Ignorieren Sie deshalb nicht die Update-Hinweise von oft genutzten Anwendungen, sondern nehmen Sie sich die paar Sekunden Zeit, um die neueste Version herunterzuladen und zu installieren. Sie können sich damit Stunden oder gar Tage voller Ärger und Frust ersparen – ganz zu schweigen von finanziellen Schäden.
Ich wünsche Ihnen ein viren- und wurmfreies System, viel Spaß und Erfolg mit der aktuellen Ausgabe des Viren-Tickers,
Ihr
Tino Hahn, Chefredakteur
Grüße
sunny78