100.000 neue Schädlinge pro Tag

100.000 neue Schädlinge pro Tag

Liebe Leserin, lieber Leser,

über 100 Millionen Malware-Proben sind bereits in den Laboren des Fraunhofer-Instituts gesammelt –
und täglich kommen rund 100.000 neue Proben hinzu.
Klar, dass die Informatiker dort alle Hände voll zu tun haben,
um aktuelle und kommende Bedrohungen zu analysieren und wirksame Gegenmittel entwickeln zu können.

Denn die bisherige Methode, Malware anhand von Signaturen zu erkennen,
stößt langsam aber sicher an ihre Grenzen.
Deshalb arbeiten die Forscher verstärkt an einer Methode, um Malware automatisiert zu erkennen.

Bislang ist zwar noch kein durchschlagender Erfolg erzielt worden,
doch die Wissenschaftler nähren sich stetig einem ersten Teilerfolg:
Sie untersuchen das typische Verhalten von Schad-Software und versuchen dabei,
allgemein gültige Muster zu erkennen.
Die verhaltensbasierte Erkennung von Malware ist zwar bereits in zahlreichen Virenscannern integriert,
steckt aber noch in den Kinderschuhen.

Die Forscher erhoffen sich deshalb insbesondere von ihrem AMSEL getauften Frühwarnsystem konkrete Erkenntnisse:
AMSEL ist die Abkürzung für „Automatisch Malware Sammeln und Erkennen Lernen“
und hat in den letzten drei Jahren mehr als 100 Millionen Angriffe durch Schad-Software protokolliert.
Dazu sind die AMSEL-Server über mehrere tausend verschiedene IP-Adressen erreichbar.

Beeindruckende Zahlen, die zeigen, mit welch harten Bandagen im Kampf gegen die Online-Kriminalität gekämpft wird.
Bis Malware jedoch automatisch erkannt werden kann, ist es jedoch noch ein weiter Weg.
Selbstverständlich gehen wir auf diesem Weg voran und warnen Sie vor aktuellen Bedrohungen,
damit Sie sicher und unbesorgt im Internet surfen können.

Ich wünsche Ihnen ein viren- und wurmfreies System,
viel Spaß und Erfolg mit der aktuellen Ausgabe des Viren-Tickers,

Ihr

Tino Hahn, Chefredakteur


Grüße
sunny78